Roter Tee zuzubereiten ist eigentlich gar nicht schwer, aber viele beschäftigen sich hauptsächlich mit der richtigen Technik, Teezeremonien etc., so dass dabei der ganze Genuss verloren geht. Aber genau darum geht es ja beim Teetrinken. Die Ziehzeit und Wassertemperatur sind natürlich auch wichtig, dabei sollte aber das Hauptaugenmerk, nämlich der Tee , nicht aus den Augen verloren werden. Bei den Angaben handelt es sich auch immer nur um Anhaltspunkte. Der persönliche Geschmack entscheidet letztendlich über die „richtige“ Zubereitung. Je nach dem ob man lieber einen starken oder schwachen Tee trinken möchte, können Temperatur und Ziehzeit erheblich von den empfohlenen Werten abweichen. Vorzugsweise probiert man ein wenig aus, welche Zubereitung am besten für einen geeignet ist. Nach einer Weile verändert sich der Geschmack beim Teetrinken. Das ist völlig normal, da man sich weniger auf die technischen Aspekte, als auf den Tee selbst fokussiert.
Wie bei anderen Dingen im Leben auch, bekommt man bei Tee, was man dafür bezahlt. Die Qualitätsunterschiede sind zum Teil sehr groß, es ist deshalb wichtig einen vertrauenswürdigen Teehändler zu finden und den besten Tee zu kaufen, den man finden kann. Ganze Blätter sind oft ein Anzeichen für hohe Qualität.
Fast das Wichtigste beim Teekochen wird oft übersehen, nämlich das Wasser. Es ist ausschlaggebend für den Geschmack und findet trotzdem kaum Beachtung. Vor allem sehr hartes oder chlorhaltiges Wasser verändert den Geschmack stark. Deshalb sollte man bevorzugt Quell- oder gefiltertes Wasser verwenden. Im alten China war das Wasser für die Teezubereitung sogar so wichtig, dass man weite Reisen auf sich nahm, um das Wasser von bestimmten empfohlenen Quellen zu holen. Es gab sogar Quellen, denen man nachsagte, dass sie für eine bestimmte Sorte Tee den besten Geschmack ergaben. Man sollte auch niemals bereits erhitztes Wasser nochmals erhitzen und für Tee verwenden, da es kaum Sauerstoff enthält und somit einen faden Geschmack hat.
Das Wasser sollte genauso ernst, wie die verwendete Teesorte genommen werden.
Es gibt viele verschiedene Arten, wie Tee zubereitet wird. Das fängt schon bei der Auswahl des Zubehörs an. Im Endeffekt bleibt es aber jedem selbst überlassen, wie er am liebsten seinen Tee zubereiten möchte. Bei der ursprünglichen Methode gab man die Teeblätter in kochendes Wasser. Über die Jahrhunderte hat sich der Prozess jedoch stark gewandelt. Von aufwendigen Teezeremonien bis hin zum speziellen Zubehör. Man kann aber auch ohne diese Mittel eine einfache Tasse Tee zubereiten.
Der Gaiwan: Der Gaiwan entstand in der Qing Dynastie. Ursprünglich war er speziell für die Zubereitung von Grünem Tee gemacht worden. Inzwischen hat er sich aber zu einem beliebten Zubehör für alle Teesorten entwickelt . Der Gaiwan ist eine große Tasse mit Deckel, die auf einem Untersetzer sitzt. Die Teeblätter gibt man direkt hinein und gießt diese dann auf. Der Tee wird dann entweder in einen Teekessel gegossen oder direkt in die Tasse.
Teekanne: Bliebt und traditionell ist das Teekochen in einer kleinen Teekanne . Dazu wird meistens eine Porzellan- oder Yixing-Teekanne verwendet. Der Tee kann so ganz einfach zubereitet werden, da es genügt den fertig gezogenen Tee aus der Kanne zu gießen, um ein bitter werden der Blätter zu vermeiden. Inzwischen gibt es auch Filtereinsätze, die es erlauben die Teeblätter aus dem Tee zu entfernen, wenn dieser fertig ist.
Auf eine Teekanne, die 340ml fasst kommen 2 Esslöffel Tee (ca. 4gr). Das Wasser sollte kochen und somit um die 100°C heiß sein. Da Roter Tee sehr stark ist sollte man den Tee nur zwischen 1-2 Minuten ziehen lassen.
Thermometer: Um eine bessere Kontrolle über die Temperatur zu haben wird ein Thermometer von einigen bevorzugt. Dadurch wird die Teezubereitung jedoch sehr technisiert und man kann den Tee nicht so genießen, wie wenn man ihn nach Gefühl zubereitet. Ob man ein Thermometer benutzen möchte oder nicht bleibt letzten Endes aber jedem selbst überlassen.
Die richtige Temperatur ist beim Roten Tee leichter zu erreichen, als beispielsweise beim Grünen Tee, da das Wasser hier erst ein wenig abkühlen muss. Zu heißes Wasser macht Grünen und Weißen Tee bitter. Bei Rotem Tee hingegen ist sehr heißes Wasser nötig und die wundervollen Aromen voll zur Geltung zu bringen. Das Wasser sollte deshalb sprudelnd kochen und direkt zur Teezubereitung benutzt werden.
Jede Teesorte unterscheidet sich ein wenig in der Zubereitung. Manche Tees sind sehr stark, so dass man sie leicht zu lange ziehen lassen kann. Als Anhaltspunkt gilt daher den Tee anfangs lieber kürzer ziehen zu lassen und bei Bedarf die Zeit schrittweise zu erhöhen.